AV-Wintercamp 2017
Freitag 10.02. bis Dienstag 14.02.2017
Campen im Winter, wer macht denn so was? Ist das nicht kalt? Wo schlaft ihr denn, im Freien?
Diese und viele andere Fragen werden uns, dem Wintercamp Team des Alpenverein Hohenems immer wieder gestellt.
Heuer konnten sich viele Besucher davon überzeugen - es ist ein riesen Abenteuer für die Kinder und Jugendlichen aber auch für die Väter und Begleiter. Das Leben im Schnee ist eine Herausforderung doch wenn Petrus es gut mit einem meint sind die Tage warm und die Nächte nicht zu kalt. So wie heuer war es allerdings in meinen nunmehr elf Jahren noch nie. Wir hatten vier Tage Sonne und in den Nächten erhellte der Mond die Umgebung in einer fast schon mystischen Art und Weise.
Gestartet haben wir am Freitag den 10.02 mit dem Transport des Camp Materials wie Zelte, Kochstelle und Stroh zum eigentlichen Ort des Geschehens oberhalb der Wendelins Hütte. Durch das von der Firma Klien zur Verfügung gestellte ATV (Schneemobil mit vier Ketten) war dies zwar aufwändig aber nicht sehr anstrengend. Der anstrengende Teil war der Aufbau des Mannschaftszeltes. Das alte Militärzelt ist zwar sehr robust aber eben leider auch sehr schwer. Eine wesentliche Erleichterung hatten wir hingegen beim Aussägen der Ziegel für die Wände unserer Kochstelle. Hier nutzten wir anders als die letzten Jahre eine Motorsäge mit der es natürlich wesentlich einfacher ging und nicht zu vergessen auch schneller. So konnten wir bereits Freitagabend ein wohlverdientes Bier trinken und den Tag ausklingen lassen.
Am Samstagmorgen trafen dann die Kinder ein und wir bauten gemeinsam den Rest des Camps auf. Dabei waren der Kreativität der Mädchen und Buben keine Grenzen gesetzt. Von der Schneebar bis hin zur Schneetoilette wurden die temporären Objekte ohne Baubewilligung errichtet. Der Sonntag war der allseits beliebte Besuchstag der heuer von besonders Vielen genutzt wurde. Die von unseren Frauen gebackenen Kuchen wurden mit Genuss verzehrt und erhielten viel Lob. Der Grund für den Besucherandrang war mit Sicherheit die Nähe zum Schigebiet, was uns auch eine stattliche Anzahl an neuen Interessenten für künftige Camp Aktivitäten brachte. Wir möchten nicht unerwähnt lassen, dass uns Maria Helene Aberer auch heuer wieder mit einem köstlichen Mittagessen verwöhnt hat.
Die restlichen Tage haben wir natürlich selber gekocht was durch die Ermangelung einer Luxusküche am offenen Feuer von statten ging. Der Tag startete mit einem deftigen Frühstück bestehend aus Rührei mit Speck oder Riebel und endete mit Serviettenknödel und Schweinsgeschnetzeltem. Für alle war etwas dabei und sowohl Kinder als auch Begleiter griffen lustvoll zu. Nach vier Tagen voller Sonnenschein und intensivem Naturerlebnis endete dann das Camp am Dienstag den 14.02. Auf Grund des Schneemangels war einen Tag später schon nichts mehr zu sehen da „Schilift Rolf“ den angehäuften Schnee zur Präparierung der Piste dringend brauchte.
Jegliche Aktivität braucht Helfer und Unterstützer so auch unsere. Ich möchte mich auf diesem Weg beim Alpenverein Hohenems sowie der Stadt Hohenems bedanken die uns finanziell unterstützen. Nicht zu vergessen sind die Mitglieder der Bergrettung Hohenems die mit ihrer tatkräftigen Unterstützung das Camp erst möglich machen. Doch auch der Alpgenossenschaft Schuttannen gebührt Dank für die Erlaubnis das Camp auf der Weidefläche durchzuführen.
Vielen Dank an alle Campbetreuer und Besucher, die mit uns gemeinsam dieses Abenteuer der Natur geteilt haben.
Karl-Heinz Fenkart