Anwärterwinterkurs I 2017
Freitag 03.02.2017 - Sonntag 05.02.2017
Anwärter machten Schuttannen „sicher“
Zum zweiten Mal führten Karl-Heinz Fenkart und Markus Grafl (OS Hohenems) den Anwärter-Winterkurs auf Schuttannen durch. Auch wenn es Frau Holle diesen Winter wieder mit den Anwärtern nicht gut meinte, konnte das gesamte Programm mit den Anwärtern absolviert werden.
Theorie – praxisorientiert
Bereits am Freitag in der Früh versammelten sich alle Winterkurs-Teilnehmer in Hohenems, um sich der harten Theorie zu stellen. Dass Theorie auch sehr praxisorientiert sein kann, stellte Karl-Heinz Fenkart sehr rasch klar. Wissen gepaart mit Schmäh und Erfahrung machten den Theorieteil so interessant, dass beinahe alle den ganzen Vormittag aufmerksam zuhörten und aktiv teilnahmen. Die Wichtigkeit der Basisthemen wie Stop or go, Lawinenkunde, Lawineneinsatz, Kameradenbergung, etc. wurden den Teilnehmern sehr eindrucksvoll nähergebracht.
Outdoor statt Indoor
Auf die Theorie folgte zu Mittag die Fahrt nach Schuttannen – kaum angekommen fand die Gruppeneinteilung statt. Hier besonders zu erwähnen - der starke Frauenanteil – mit acht Frauen besetzte die weibliche Mannschaft ein Drittel der Gesamtgruppe, was womöglich dem einen oder anderen Ausbilder zu schaffen machte. Nichts desto trotz hieß es recht rasch, Feller kleben und ab auf den Berg. Bei den aktuellen Bedingungen konnten wir mit der „Orientierung“ beginnen, da der Nebel auf Schuttannen Einzug gehalten hat und die Sicht zu wünschen übrig ließ. Dies nutzten die Ausbilder um auf eventuelle Gefahren und das Thema Zeitmanagement und Wetter einzugehen, welches zur Basis der Tourenplanung zählt.
Trotz des wenigen Schnees konnten am Samstag verschiedene Szenarien durchgespielt und die Themenschwerpunkte wie: LVS-Suche, Sondieren, Schaufeln, Biwak, behelfsmäßiger Abtransport durchgeführt werden. Am Nachmittag ließ sich sogar die Sonne blicken und so machte das Outdoor-Training noch mehr Spaß. Abends stellte Franz Unterlass und Mario Reis die Hundestaffel vor und erklärte welche Aufgaben und Verantwortung die Lawinenhunde sowie Mantrailer übernehmen. Herzlichen Dank an dieser Stelle an die Hundeführer für ihre Arbeit.
Der Sonntag wurde nochmals intensiv für offene Fragen und zur Vertiefung diverser Kursinhalte genutzt, bevor Hundeführer Bernd Wäger mit der Libelle anflog und einen Lawineneinsatz mit seinem Hund Flame demonstrierte. Direkt im Anschluss wurde mit allen Teilnehmer der Lawineneinsatz in der Organisierten Rettung durchgespielt. Ohne Schaufeln und Arbeiten? Dachten wir, denn Karl-Heinz und sein Team ließen die Anwärter noch richtig arbeiten und es wurde geschaufelt was das Zeug hält. Das war auch gut so, denn so konnte den Anwärtern demonstriert werden, welch kräfteraubende Arbeit und Konzentration ein Lawineneinsatz benötigt.
Vier-Sterne-Küche auf Schuttannen
Für viele Teilnehmer hat der Landjäger an diesem Wochenende an neuer Bedeutung gefunden, war dieser bei manchen Teilnehmern nicht nur Teil des Lunchpakets.
Was aber bei diesem Winterkurs besonders hervorzuheben gilt, ist die kulinarische Verpflegung. Noch im Dunkeln wurde das Frühstück sowie die Lunchpakete liebevoll von einem Team Frühaufsteher der OS Hohenems vorbereitet. Am Freitag und Samstagabend wurden wir schon fast königlich bekocht und das Highlight war das von Wolfram Lürs (OS Hohenems) vor Ort zubereitete Mittagessen am Sonntag. Eine Ortsstelle mit eigenem Koch – absolut empfehlenswert! Zusätzlich wurde noch reichhaltiges Kuchenangebot präsentiert – und sie schmeckten vorzüglich!
DANKE
Ein großes DANKESCHÖN gilt Karl-Heinz Fenkart und Markus Grafl sowie der Ortsstelle Hohenems für das, bis auf den Schnee, perfekt organisierte Wochenende. Auch den Ausbildern sowie Co-Ausbildnern ein herzliches DANKE – ihr habt tolle Arbeit geleistet und den Kursteilnehmer viele Tipps und Tricks gezeigt.
Nicht zu vergessen: Natürlich wurde nach den offiziellen Kurseinheiten noch rege über diverse Themen im Bergrettungswesen bei einem Gläschen (selbstgemachten) Most diskutiert.
Raphaela Dünser
